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André Koch News, caravan4rep, Repanet Suisse

Gehrig Carrosserie AG: Die Begeisterung im Mittelpunkt

Am 12. und 13. November haben die Gehrig Carrosserie AG und die Tartaruga AG den Abschluss der Bauarbeiten mit einem grossen Einweihungsfest und einem Open Doors Event gefeiert. Die Carrosseriewerkstatt sowie die Räumlichkeiten des 4x4-Reisemobilund Expeditionsfahrzeug-Anbieters wurden erweitert und erneuert.
In den Lackierkabinen haben auch ganz grosse Fahrzeuge Platz.

Roger Gehrig bot sich 1999 die Gelegenheit, in Kleinandelfingen eine Carrosserie mit fünf Mitarbeitern zu übernehmen. Er zögerte nicht lange und wechselte vom Angestellten in die Selbstständigkeit. Über die Jahre hinweg wuchs das Unternehmen stetig und entwickelte sich zu einem der innovativsten Fachbetriebe. Die Gehrig Carrosserie AG hat sich weit über die Region heraus einen hervorragenden Namen rund um Carrosserie- und Lackreparaturen sowie Schadenmanagement und weitere Dienstleistungen geschaffen. Bereits vor dem Wohnmobil- und Caravan- Boom erkannte Gehrig, dass es für Arbeiten an den anspruchsvollen Fahrzeugen an qualifizierten Carrosserien fehlte. Er beschloss, seine Werkstatt für die Grossfahrzeuge auszubauen. Gleichzeitig entwickelte sich eine enge Zusammenarbeit mit der benachbarten Tartaruga AG. Das Unternehmen ist führend bei 4×4-Wohnmobilen und hat sich zu einem schweizweit einzigartigen Kompetenzzentrum für Caravans und Reisemobile entwickelt.

Zweites Standbein neben K&L Dank der Zusammenarbeit mit der Tartaruga AG konnten wertvolle Erfahrungen gesammelt und ein entsprechendes Know-how aufgebaut werden. «Nach rund 20 Jahren war es Zeit für eine Standortbestimmung. Neben den K&L-Arbeiten, welche durch Wetterereignisse oft Arbeitsspitzen mit sich bringen, musste ein zweites Standbein her», erklärt der Inhaber und Geschäftsleiter Roger Gehrig. Er prüfte die Themen Oldtimer und Tuning, die er zu Gunsten der Wohnmobil- und Caravan-Branche nicht weiter verfolgte. Anfang 2021 erfuhr Roger Gehrig bei einer Kaffeepause beiläufig, dass Gerhard Iten, Inhaber der Tartaruga AG, eine Nachfolgelösung für seinen Betrieb suchte. Schnell wurden sich die beiden einig. Gehrig kaufte Tartaruga, seither sind beide Unternehmen unter dem Label Tarcar- Gruppe gemeinsam unterwegs. Reisemobile, Nutzfahrzeuge sowie andere grosse Fahrzeuge wie Baumaschinen stellen besonders hohe Anforderungen an Werkzeug und Material. Im neu erstellten Erweiterungsbau befindet sich die Halle für die Fahrzeugaufbereitung und Unterbodenbehandlungen. Die Raumhöhe von sechs Metern und robuste Spezialhebebühnen sind für Caravans und Grossfahrzeuge ausgelegt, dasselbe gilt für den Waschraum, die Lackierkabinen und die hoch spezialisierten Apparaturen. Der Annahme- und Ablieferungsplatz und die Wartehalle bieten Caravans und deren Besitzer/-innen Wetterschutz. Selbst schnelle Reparaturen auf der Durchreise können am Expressarbeitsplatz durchgeführt werden. Im eigens eingerichteten Büro können die Kunden, während das Fahrzeug repariert wird, arbeiten. Durch eine Scheibe können von der Kundenzone aus die Lenkgeometrieund Kalibrierarbeiten eingesehen werden. Im Raumkonzept waren auch weitere Nutzungen berücksichtigt. Den Mitarbeitenden steht ein grosszügiger Personalraum mit Ruhezone zur Verfügung. Und nach Feierabend lädt die Terrasse mit Grill und Abendsonne zum Verweilen ein. Schlussendlich wurde auch ein Eventraum für Schulungen, Weiterbildungen und Partneranlässe realisiert.

Grosse Eröffnungsfeier Am Samstag, 12. und Sonntag, 13. November feierten die Gehrig Carrosserie AG und die Tartaruga AG mit einem grossen Fest und Tagen der offenen Türen den Abschluss der Bauarbeiten. Knapp 400 geladene Gäste, darunter Kunden sowie Vertreter/ innen von Partnerbetrieben, Flottenunternehmen, Versicherungen, örtlicher Wirtschaft und Politik sowie Verbänden, besuchten die Eröffnungsfeiern am Freitag und Samstag. Am gesamten Wochenende konnten die schätzungsweise 8000 Besucher/ innen auf dem Rundgang durch beide Betriebe das Carrosserie- und Lackierhandwerk kennenlernen, modernste Carrosserie-Geräte begutachten und Expeditionsfahrzeuge und Reisemobile aller Art hautnah erleben. Ein abwechslungsreiches Programm für Kinder und Erwachsene mit Musik, Kinderschminken, Weindegustation und vielem mehr bot beste Unterhaltung. Food Trucks und Verpflegungsstationen sorgten für das leibliche Wohl. Die Gehrig Carrosserie AG zählt zum Kundenkreis der André Koch AG. Sie ist Partnerbetrieb in den André Koch Netzwerken Repanet Suisse und «caravan4rep».

Die Reparatur des Wohnmobils erfordert besondere Materialien und Fähigkeiten.

Seit rund zwei Jahren wird die Lackmarke Standox verwendet, weil die Qualität überzeugt und das Serviceangebot umfassend ist. Es reicht vom Vertrieb hochwertiger Lackprodukte und Zubehör über praxisnahe Schulungen bis hin zur kostenlosen Hotline. «Roger Gehrig ist jemand, der nicht jammert, sondern nach passenden Lösungen sucht. Über die Jahre hinweg hat sich eine Freundschaft entwickelt, weil wir uns beide von Begeisterung und Leidenschaft leiten lassen», beschrieb Enzo Santarsiero, CEO André Koch AG, anlässlich seiner Festansprache die Zusammenarbeit mit der Carrosserie. Auch das neu installierte Hightech- Equipment ist beeindruckend. Wie die komplett digitale Farbtonfindung mit dem Standox Genius iQ bis zur vollautomatischen Farbtonmischung mit Daisy Wheel 3.0. Jeder Farbton kann per Knopfdruck zuverlässig, farbtongenau und auch für kleinere Lackmengen gemischt werden. Ein weiteres Hightech-Gerät ist der «BigBoxBlower». Es ist eine spezielle Kabine, die das Schleifen für die Lackiervorbereitung nach einem neuartigen Verfahren ermöglicht. Im Wirbelstrom- Rotationsverfahren wird nicht sandgestrahlt, sondern mikrofeine Mattierungspartikel über die Oberfläche geführt und die Lackschicht wird sozusagen nur gestreichelt. Dies erzeugt eine extrem fein bearbeitete Lackebene und schliesst ungleichmässige Schleifspuren aus. Das Blowern bei Stossfängern, Kühlergrills oder Felgen gewährleistet für die Neubeschichtung eine wesentlich bessere Lackhaftung und Korrosionsschutz. Beide stehen täglich im Einsatz und helfen, die Qualität zu verbessern und die Betriebsprozesse zu optimieren.

Roger Gehrig (l.), CEO Gehrig Carrosserie AG, und Tobias Arn, CEO Tartaruga AG.

Künftige Berufstalente Die Lernenden der Gehrig Carrosserie AG durften sich einer besonderen Herausforderung stellen: der Gestaltung der zwei exklusiven Reisemobile Detar One und Detar Two – Detar steht für Dethleffs und Tartaruga. Als Basis dient der Dethleffs Globe Van auf Basis Ford Tourneo. Der mattweisse Detar One wurde vom Frauen-Team mit Yvonne Keller, Carrosserielackiererin EFZ im 2. Lehrjahr, zusammen mit Corry-Lea Obrist realisiert. Der schwarze Detar Two wurde von Noah Koschar, Carrosserielackierer EFZ im 1. Lehrjahr, zusammen mit Melissa Haupt gestaltet. Obrist und Haupt sind berufserfahrene Carrosserielackiererinnen EFZ. «Die On-the-Job-Förderung, die wir den jungen Talenten mit solchen Projekten ermöglichen, hat einen nachhaltigen Effekt auf ihre Entwicklung», so Roger Gehrig, der das Projekt beaufsichtigte, aber nicht mitreden wollte bzw. durfte. Das selbstständige Arbeiten und die Möglichkeit, Verantwortung zu übernehmen, fördere das Selbstbewusstsein und die Eigenständigkeit des Lernenden sehr stark.

Text: A&W Felix Stockar, Bilder: A&W Felix Stockar und Gehrig Carrosserie AG

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