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Repanet Suisse

Repanet-Suisse-Jahreskonferenz 2022: Rekordbeteiligung beim Netzwerktreffen

Repanet Suisse wächst und wächst. Bereits 215 Carosseriebetriebe gehören zum Reparaturnetzwerk. Rund 350 Gäste folgten deshalb in diesem Jahr der Einladung der André Koch AG zur traditionellen Jahreskonferenz. Dieses Mal nach Basel in «Das Zelt».
Stronger together: Enzo Santarsiero bei seiner Eröffnungsrede.

Text: Mario Borri

 

Nicht das Basel keine tolle Stadt wäre. Dass die Repanet Suisse Jahreskonferenz 2022 in der Stadt am Rheinknie stattfindet, liegt nicht nur an der Schönheit und dem reichhaltigen kulturellen Angebot. Denn in Basel sitzt die EMEA-Zentrale (Europe/Middle East/Africa) des amerikanische Lackherstellers Axalta, dem Lackpartner des Repanet-Suisse-Betreibers André Koch AG. Und es ist die erste Jahreskonferenz seit die beiden Axalta-Netzwerke Five Star und CUI Teil von Repanet Suisse sind. Wie wichtig die Kooperation auch für Axalta ist, zeigt die Präsenz von Jim Muse, Vize-Präsident von Axalta EMEA. «Ich freue mich sehr, bei dieser ersten gemeinsamen Jahreskonferenz mit allen Netzwerken teilzunehmen – zumal ich zu Fuss nur sieben Minuten von hier weg wohne», sagte der US-Manager im Begrüssungsinterview mit Moderatorin Christa Rigozzi.

 

 

Anschliessend kündigte die Tessinerin den Gastgeber des Events an – Enzo Santarsiero, Repanet-Suisse-Gründer und CEO der André Koch AG. Santarsiero hiess die mit 350 Teilnehmerinnen und Teilnehmern grösste Gästeschar in der Geschichte der Repanet Suisse Jahreskonferenz im «Das Zelt» willkommen und bedankte sich zuerst bei den Carrossiers, Versicherungen, Flottbetreibern und allen anderen Partnern, dass sie gekommen sind. «Covid ist zwar nicht mehr so dominant, doch es stehen neue, grosse Herausforderungen an, die es zu bestehen gilt», so der CEO der André Koch AG. Als die drei wichtigsten identifizierte er die Energiekosten, den Fachkräftemangel und den Umgang mit neuen Technologien. Santarsiero: «Stronger together – gemeinsam können wir die Challenge besser schaffen. Das Netzwerk hilft euch dabei. So führen wir 2023 die innovative digitale Plattform Drivus von Axalta im grossen Stil ein. Drivus soll mit verschiedenen Dienstleistungen und Tools den langfristigen Erfolg eurer Betriebe unterstützen. Und mit der Fast-Cure-Low-Energy-Technologie von Axalta könnt ihr Energie sparen und nachhaltiger arbeiten. Beides ist extrem wichtig und wird in Zukunft noch wichtiger. Ausserdem sind wir neue Partnerschaften eingegangen um euch mehr Aufträge zu beschaffen, zum Bespiel mit Post Company Cars und Fenaco. Ihr selber müsst aber auch etwas tun, ihr seid ja Unternehmer und nicht Unterlasser.»

 
 

Das erste Referat bestritt Adrian Kollegger, Leiter Nicht-Leben von den Helvetia Versicherungen. Von ihm erfuhren die Konferenz-Teilnehmer unter anderem, dass 2021 ein extremes Hageljahr war. «Ein durchschnittlicher Hagelschaden in einem normalen Jahr beträgt zwischen 2500 und 3000 Franken, 2021 waren es 4600 Franken», so der Versicherungsmann.

Danach standen drei Speed-Referate von je sieben Minuten auf dem Programm: Tony Tulliani, Geschäftsführer des Schadenmanagementspezialisten Car-Logistics AG, Stefan Marti von der XpertCenter AG und Matthias Baumberger von der Stiftung KMU Clima.

Die Podiumsdiskussion wird vom AGVS-Präsidenten Thomas Hurter moderiert.

Nach der Mittagspause, welche für ausgiebige Gespräche und Diskussionen sowie für die Erweiterung des persönlichen Netzwerkes genutzt wurde, stand eine spannende Podiumsdiskussion an. Moderiert wurde das Panel von Thomas Hurter, SVP-Nationalrat, Swiss-Pilot und Zentralpräsident des AGVS. Auf der Bühne sassen Verena Domnick (Operation Director Alphabet), Hakan Pekin (CEO Auto-Interleasing AG), Pierangelo Campopiano (CEO Smile), René Früh (Leiter Fahrzeugexperten Zürich), Oliver Stegmann (Director Group Aftersales Amag Import), Giorgio Feitknecht (CEO ESA), Fabian Pfister (CEO Carrosserie Pfister AG, Marco Flückiger (Direktor Carrosserie Moderna), Daniel Gossweiler (Leiter Motor Business XpertCenter, Abteilung Mitte&Ost)) und Daniel Lanz (CEO CarNet). Besprochen wurden die Themen Nachhaltigkeit, steigende Energiekosten, Margendruck, Fachkräftemangel. Verfügbarkeit von Ersatzteilen und Schadensteuerung.

Thomas Hurter hatte sich sehr gut vorbereitetet, fragte aber auch immer wieder nach. Bei der Nachhaltigkeit kam zuerst Carrossier Pfister zu Wort. Er sagte, dass Reparieren ja grundsätzlich nachhaltig sei. Flottenmanager Früh von CarNet wies darauf hin, dass seine Flotte bereits aus 30 Prozent Elektroautos bestünde. Von Thomas Hurter auf steigende Energiekosten angesprochen, gab Giorgio Feitknecht zu, dass dies bei der ESA nicht so einschneidend sei. Für Carrossier Marco Flückiger aus dem Tessin aber umso mehr. Er schlug vor, das man einen prozentualen Energiezuschlag berechne solle, als temporäre Massnahme.

Auch der Margendruck scheint für die Carrossiers ein grösseres Problem als für die anderen zu sein. So schilderte Fabian Pfister, dass die Schadenreparatur immer komplexer und anspruchsvoller würde, die Qualität der Arbeit aber natürlich gleich hochwertig sein müsse, man aber immer weniger verdiene. Für die abschliessende Aussage, dass dieser Spagat für die Carrossiers immer schwieriger würde, applaudierten ihm die Zuhörer. Applaus gab es auch, als sich Carrossier Flückiger beim Thema Ersatzteilverfügbarkeit mit Amag-Director Stegmann anlegte. Gemäss Importeur sei das nämlich nur ein marginales Problem, welches sich nur leicht aufs Geschäft auswirke. Bei den Carrossiers sei das aber eine Katastrophe, so Flückiger. Wenn ein Teil nicht komme, könne das Auto nur provisorisch repariert werden. So müsse der Kunde immer wieder vertröstet werden, was ihn natürlich unzufrieden mache.

Sabine Asgodom bei ihrer unterhaltsamen Keynote.

Anschliessend folgten zwei weitere Speed-Referate: Dabei schilderte Axalta Netzwerke Manager DACH, Karsten Stöcker, wie weit verbreitet und inzwischen normal die Schadensteuerung auf der Welt sei. Und Volker Wistorf, Leiter Technik bei der André Koch AG, zeigte in sieben Minuten auf, wie man mit der Fast-Cure-Low-Energy-Technologie von Axalta den CO2-Ausstoss reduzieren und Energie sparen kann.

 

Den Abschluss des offiziellen Teils bestritt Sabine Asgodom. In ihrer Keynote befasste sich die Schriftstellerin und Coachin mit der Generation Z (ab Jg. 1999), jener Generation also, die heute die jungen Fachkräfte stellt. Witzig und mit Augenzwinkern legte sie den Zuhörern dar, was die jungen Leute von heute antreibt. «Sie wollen ein geglücktes Leben führen, positive Gefühle haben, Freundschaften pflegen, den Sinn um Tun sehen und die eigenen Stärken kennen. Sie überlegen sich also genau, was sie wollen und was nicht. Das kann uns ältere irritieren. Wir haben sie aber dazu erzogen, schon von klein auf die Wahl zu haben.»

Ganz zum Schluss betrat Enzo Santarsiero nochmals die Bühne und zog ein kurzes Fazit: «Es geht ums Überleben unserer Branche. Wir müssen investieren, uns entwickeln. Ohne Partnerschaften geht es heute nicht mehr. Darum: Stronger together.» Anschliessend bedankte sich der Gastgeber bei Moderatorin Christa Rigozzi und bei Organisatorin Patrizia Santarsiero mit Küsschen und Blumen.

 

Am Abend strömten alle Teilnehmer der Repanet Suisse Jahreskonferenz 2022 nochmals in «Das Zelt». Dort wurde ihnen mit Gesang, Akrobatik und einer coolen Breakdance-Darbietung ein Unterhaltungsprogramm der Superlative präsentiert. Natürlich gab es auch was feines zu Essen. Ideal, um den spannenden Tag ausklingen zu lassen und weitere interessante Gespräche zu führen.

 

www.andrekoch.ch

www.repanetsuisse.ch

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